Hybridnetz Lüchow
Fast täglich hören wir in den Medien Berichte über Umweltkatastrophen, hervorgerufen durch unsere Lebensweise. Die mittlere Jahrestemperaturerhöhung offenbart sich im Abschmelzen der Gletscher und den Rückgang des Poleis mit den Folgen. Es sollen in diesem Zusammenhang die Umweltschäden nicht aufgezählt werden.
Weltweit anerkannte Wissenschaftler aus der Klimaforschung werden scheinbar von den politisch Verantwortlichen nicht im erforderlichen Maß gehört.
Wenn das so wäre, hätten längst Gesetzesanpassungen mit den erforderlichen Änderungen bei den Verwaltungsvorschriften erfolgen können, denn: „wohin die Reise geht ist seit Jahrzehnten bekannt“.
Wir, eine Projektentwicklungs-GmbH aus Rostock und meine Wenigkeit versuchen hier in Lüchow, im Industriegebiet Dickstätte, ein Power to X (PtX) – Projekt zu initiieren. Die Entwicklung des Projekts begann bereits im Jahre 2017.
Das Projekt besteht im Wesentlichen aus einer erweiterbaren Elektrolyseanlage mit 2 zu errichtenden Windenergieanlagen am Rande des Industriegebiets. Die Elektrolyseanlage erfordert die regenerative Energieerzeugung in räumlicher Nähe.
Das Ergebnis eines Vorgesprächs bei der Vorstellung des Projekts bei der Genehmigungsbehörde des Landkreises Lüchow-Dannenberg war, dass u.a. die Errichtung der Windenergieanlagen keine Chance hätte genehmigt zu werden. Die wesentlichen Gründe waren die Nähe zum Jeetzelkanal, zum Windpark Tarmitz sowie die Wirkung auf das Projekt Weltkulturerbe Rundlings Dörfer.
Bei mehr Willen und Einsicht in die Notwendigkeit andere (neue), ökologische Wege zu gehen und bei mehr Interesse, Engagement und Respekt vor bzw. an dem Klima, der Natur und der Umwelt ist ein derartiges Vorzeigeprojekt durchaus auch genehmigungsfähig.
Die Errichtung dieser beiden Anlagen (Windenergieanlagen und Elektrolyseur) hätte die Entwicklung des Industriegebiets zu mehr Attraktivität und damit langfristig zu mehr Steuereinnahmen der Stadt Lüchow zur Folge.
Direkt profitieren könnten:
- alle Industrie- und Gewerbebetriebe durch den regenerativen, CO 2 -freien Strom mit einer Batteriespeicheranlage zur Netzstützung,
- die Biogasanlagen durch die Nutzung des Wasserstoffs aus der Elektrolyse für die Effektivitätssteigerung,
- die kommunale Kläranlage des WVW Wendland durch die Nutzung des Sauerstoffs zur Senkung der Betriebskosten,
- die öffentliche Nutzung der Abwärmen aus den Prozessen in Gewächshäusern und zu Heizzwecken,
- eine Tankstelle mit der Aufrüstung von Zapfsäulen für Mobilität: Elektro-, Biogas- und Wasserstoff
- die Versorgung der Parkplätze von SKF und Musashi durch Elektroladesäulen
- die Öffentlichkeit durch die Einspeisung von Wasserstoff und CNG in das Erdgasnetz
- die Öffentlichkeit durch die mobile Versorgung von Wasserstoff als Druckgas (700 bar) oderdurch LOHC
Alle Maßnahmen sind Teilprojekte auf dem Wege in eine Kohle- und Erdöl-, letztlich CO2-freie Zukunft. Ein derart komplexes Projekt könnte ggf. ein Pilotprojekt für Niedersachsen werden.
Wir wollen durch eine Beilage in der EJZ die Stimmung in der Bevölkerung einfangen, ob wir eine öffentliche Unterstützung für ein derartiges Projekt erfahren und bitten die Leser unsere Initiative durch ihr Votum zu unterstützen.
Das Ergebnis dieser Umfrage werde(n) ich(wir) in der EJZ im Juni veröffentlichen.
Die Umfrage schließt die Haushalte in der Samtgemeinde Lüchow - der Betroffenheit wegen - ein. Das Ergebnis werden wir aber auf die Bevölkerungszahl des Landkreises beziehen.
Sie haben folgende Möglichkeiten:
per Brief an: Gerhard Schulz, Weitsche Nr. 24a, 29439 Lüchow
E-Mail: gschulz.weitsche(at)gmail.com
Internet: gerdschulz.weitsche.de/Information